Telefonieren über PC – lohnt dies für mein Business?

Telefonieren über PC – lohnt dies für mein Business?

Das Telefonieren mit Kunden oder Geschäftspartner ist aus dem Berufsalltag nicht fortzudenken. Die Digitalisierung mit ihren technischen Innovationen schafft dabei kommunikative Möglichkeiten, die eine Abkehr von der traditionellen Telefonanlage nahelegen. Das Telefonieren über den PC stellt eine ernsthafte Alternative mit vielen praktischen Funktionen dar. Viele Firmen fragen sich deshalb: Lohnt die Umstellung individuell und mit welchen Kosten muss hierbei gerechnet werden?

Inhaltsverzeichnis

Umstellung auf VoIP-Technologie individuell nutzen

Die vertraute Telefonie über ISDN der letzten beiden Jahrzehnte hat bald vollständig ausgedient. Technisch ist VoIP der neue Standard, mit dem ältere Telefonanlagen nicht mehr zurechtkommen. Für viele Firmen heißt es deshalb, sich mit einer Umstellung zu befassen und diesen Schritt für echte Innovationen im Business-Umfeld zu nutzen.

Ein Weg führt hierbei zu virtuellen Telefonanlagen, die als Service über das Internet aufgerufen werden. Dies ersetzt die klassische Telefonanlage vor Ort und macht nicht einmal mehr herkömmliche Telefone als Kommunikationsgeräte notwendig. Stattdessen können Nutzer über den Laptop telefonieren oder sogar Ihr Smartphone in die betriebliche Kommunikationstechnik einbinden.

Über den PC telefonieren – was wird benötigt?

PCs und Laptops sind eine Grundausstattung in jedem modernen Büro. Diese Geräte müssen lediglich mit einem Head-Set bzw. Lautsprechern und einem Kopfhörer ausgestattet werden. Fertig ist die vollwertige Telefonanlage, deren Einstellungen und Funktionen sich bequem über den Browser vornehmen lassen.

Die betriebliche Telefonanlage als solche wird extern über eine VoIP-Anbieter bereitgestellt. Für wenige Euro im Monat lässt sich hier ausreichend Server- und Speicherplatz sichern, der dem betrieblichen Bedarf zum Telefonieren über den PC entspricht. Eine flexible Anpassung über die Zeit hinweg ist möglich, was einen großen Vorteil gegenüber fixen, physischen Telefonanlagen auf dem Betriebsgelände darstellt.

Vorteile in Funktion und Technik erkennen

Neben dem technischen Vorteil, die Telefonanlage als Service zu nutzen, profitieren Anwender von einer riesigen funktionellen Vielfalt. Dies gilt beispielsweise für die Rufnummernvergabe und Weiterleitungen, die flexibel erfolgen können. Ob Wochenende oder Business-Reise, mit einer klugen Systemeinstellung ist eine dauerhafte Erreichbarkeit der richtigen Mitarbeiter gewährleistet.

Auch intelligente Sprachmenüs, individuelle Ansagen für den Anrufbeantworter oder die bequeme Einrichtung von Telefonkonferenzen gehören zu den Vorzügen der virtuellen Telefonanlagen. Da viele Laptops und PCs bereits mit hochwertigem Audiozubehör ausgestattet sind, müssen keine Zusatzkosten für Telefone & Co. eingeplant werden. Das Telefonieren über den PC reduziert somit die Betriebskosten, nicht zuletzt was die Anschaffung und Wartung technischer Geräte anbelangt.

Veränderungen von Fachbetrieb begleiten lassen

Das Telefonieren über den Computer ist für die meisten Unternehmen Neuland. Dies sollte nicht gegen eine Umstellung sprechen, um den Anschluss in der digitalen Business-Kommunikation nicht zu verlieren. Um den richtigen VoIP-Anbieter und die geeignete Software als Softphone auszuwählen, ist die Betreuung durch einen Fachbetrieb ratsam.

Dienstleister wie PHONEKOM haben sich auf die Beratung von Firmen spezialisiert und erarbeiten individuelle Konzepte, die zum betrieblichen Bedarf passen. So werden Fehlinvestitionen beim Einstieg ins Telefonieren mit dem Computer vermieden. Da alle Lösungen auf Flexibilität ausgelegt sind, ist eine nachträgliche Systemanpassung jederzeit möglich.

Ausgewogen ernähren im Home-Office: so geht’s

Ausgewogen ernähren im Home-Office: so geht’s

Mittags in die Kantine und den gemischten Salat bestellen, mit den Kollegen ins nahegelegene Bistro zum geselligen Mittagspausen-Lunch schlendern oder sich vom Catering-Service beliefern lassen: Im Home-Office ist all das nicht so ohne weiteres möglich. Damit geht oft eine unstrukturierte Ernährungsweise einher. Doch es gibt Lösungen!

Gesunde Ernährung: Basics beachten

Dass eine gesunde Ernährung jede Menge aus viel Gemüse, gelegentlich Fisch, nur selten Fleisch, vielen gesunden Fetten und dem Verzicht auf zu viel einfache Kohlenhydrate (z. B. Weißmehl, Zucker) besteht, brauchen wir nicht extra zu erwähnen. Was grundlegend gilt, das gilt natürlich auch im Home-Office oder jedem anderen Büro. Denn nur wer seinen Körper mit ausreichend Nährstoffen versorgt, ist leistungsfähig und fühlt sich gut. 

Übrigens: Gut fühlen geht besonders gut mit tryptophanreichen Lebensmitteln wie Sojabohnen, Hülsenfrüchte, Käse und Ei. Die Aminosäure L-Tryptophan ist die Vorstufe des Glückshormons Serotonin und kann so dem ein oder anderen Home-Office-Blues vorbeugen. Idealerweise kombiniert man die gesunde Ernährung mit ausreichend Licht – z. B. einem ausgedehnten Spaziergang am Mittag und / oder einer Tageslichtlampe.

Meal-Prep oder Mittagspausen-Koch / -Köchin?

Im Home-Office lassen sich zwei “Typen” von “Feinschmeckern” definieren. Während viele HeimarbeiterInnen es genießen, am Mittag frisch zu kochen und die Küchenarbeit als erholsame Mittagspause zu sehen, sind andere vom Kochen genervt. Daraus resultiert jedoch häufig, dass irgendwann der Heißhunger kommt und man sich einfach schnell eine Pizza in den Ofen schiebt oder gar den Lieferservice ruft, um dem Lieblings-Junkfood zu frönen. Die Lösung: Meal-Prep (Kurzform von Meal-Preparation), Neudeutsch für “Essensvorbereitung”. 

Wer sich am Abend vorher oder morgens früh etwas vorbereitet, kann einfach an den Kühlschrank gehen und einen gesunden Obstsnack herausholen, oder den Eintopf in die Mikrowelle stellen. Der Vorteil beim Selberkochen besteht darin, dass man weiß was drin ist. 

Wem selbst das Vorkochen bzw. Vorbereiten kleiner Snacks oder ganzer Gerichte zu anstrengend ist, der findet in den Regalen der Supermärkte, Drogerien und Bio-Märkte mittlerweile ein großes Sortiment an Fertiggerichten ohne Zusatzstoffe und mit wenig zugesetztem Zucker. 

Tipp: Entschleunigung lernen

Ganz egal ob frisch oder vorbereitet: Gute Laune und Erfolg im Home-Office stehen und fallen häufig mit einer nachhaltigen Struktur und dem Management privater und beruflicher Aufgaben. Klare Essenszeiten helfen, den Überblick zu behalten und Belastungsreaktionen vorzubeugen

IT-Security: Hacker lieben das Homeoffice

IT-Security: Hacker lieben das Homeoffice

2020 war das wohl gesellschaftlich forderndste und folgenreichste Jahr, das viele von uns bislang erlebt haben. Eine die Welt beherrschende Pandemie und die daraus resultierende Notwendigkeit, verstärkt auf das Homeoffice als Arbeitsmodell zu setzen. Doch immer wenn es schnell gehen muss, bleiben viele Dinge auf der Strecke: beispielsweise datenschutzrechtliche Standards – auch an der Ausstattung und konkreten Einigungen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber hapert es vielerorts noch gewaltig.

Das Homeoffice ist nach wie vor eine große Schwachstelle in der IT-Sicherheit zahlreicher Unternehmen.

Homeoffice als IT-Security Schwachstelle

Unsichere Cloud-Dienste, eine mangelhafte Passwortverwaltung und nicht vorhandene Backups: Die Liste an Sicherheitsrisiken und potentiellen Einfallstoren für Hacker ist damit noch lange nicht zu Ende. Eine der größten Schwachstellen ist dabei häufig der Mensch. 

Doch die Schuld liegt selten auf Seiten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer: In sehr vielen Fällen fehlt einfach die passende IT-Infrastruktur ebenso wie eine notwendige Schulung der Angestellten. Übrigens: In Pandemie-Zeiten kann eine solche auch online durchgeführt würden. 

Arbeitgeber in der Pflicht

Sollte das Homeoffice auch nach der Pandemie beibehalten werden, schließlich gibt durchaus Vorteil, müssen Arbeitgeber entsprechend nachbessern. Nachbessern heißt in diesem Fall, sinnvolle Investitionen in sichere Informationstechnik zu tätigen. Denn “Bring your own Device” – also das Arbeiten über private Endgeräte – war noch nie eine gute Idee. 

Informieren und beraten lassen

Wer nicht genau weiß, wo er oder sie ansetzen soll, findet nicht nur auf unserer Seite Antworten auf viele Fragen. Besonders große Unternehmen, in denen sehr viele personenbezogene Daten verarbeitet werden, sollten sich überlegen, in eine professionelle Beratung zu investieren. Erfolgt diese durch ein go-digital-zertifiziertes Unternehmen, übernimmt das Bundesamt für Wirtschaft und Energie 50 % der Kosten (bis zu einem maximale Beratertagessatz von 1.100 Euro und an nicht mehr als 30 Tagen in einem halben Jahr.

Immer mehr Schäden durch Cyberattacken

Eine Studie der Allianz-Tochter AGCS hat über 1700 Cyberversicherungsschäden verschiedener Versicherer weltweit unter die Lupe genommen. Alleine dem deutschen Industrieversicherer wurden in den ersten drei Quartalen 2020 etwa 770 Schäden gemeldet. In gesamten Jahr 2019 waren es gerade einmal 809.

Den Großteil (85 %) der Schadenssummen machen sog. DDoS- (Distributed Denial of Service), oder Phishing- und Ransomware-Angriffe mit anschließenden Lösegeldforderungen aus. Mit rund 60 % der Schadensummen stehen die Kosten für die Bewältigung von Datenpannen an zweiter Stelle.

Tipp: Richtlinie für die Verarbeitung personenbezogener Daten

Im Idealfall setzen Arbeitgeber eine Richtlinie zu den Einzelheiten der Verarbeitung personenbezogener Daten im Home-Office auf und leiten diese an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter. Werden sehr sensible personenbezogene Daten verarbeitet, kann auch eine Datenschutz-Folgenabschätzung (DSFA) gemäß Art. 35 DSGVO notwendig sein.

IT-/Datensicherheit: Basics fürs Homeoffice

1. Sichere Passwörter verwenden 

Zahlenreihen wie 123456, Eigennamen oder mehrfach verwendete Passwörter sind absolut unsicher. Mittels Brute-Force-Attacken können Hacker solche Zugänge relativ simpel knacken. Sichere Passwörter bestehen stattdessen aus mindestens 8 (besser 10) Zeichen – davon mehrere Groß-, Kleinbuchstaben und Sonderzeichen in willkürlicher Reihenfolge. 

2. Zentrale Passwortverwaltung

Weil man sich sichere und vor allem individuelle Passwörter kaum merken kann, setzen auch Privatleute immer häufiger auf Passwortmanager. Doch im Gegensatz zu den in vielen browser wie Chrome integrierten Lösungen, bieten professionelle Passwortmanager für Unternehmen die Möglichkeit, Benutzer und Zugänge zentral zu verwalten. 

3. Zwei-Faktor-Authentifizierung 

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung sollte beim Anmelden in Benutzerkonten Pflicht sein. Neben dem passwort benötigen Anwender noch einen “zweiten Schlüssel”, um Zugang zum Account zu erhalten.

4. Sicheres WLAN-Netzwerk

Bei den meisten Routern ist die WPA2 Verschlüsselung standardmäßig aktiv. Zu einer sicheren WLAN-Verbindung zählt aber auch, dass der bestehende Standard-WLAN-Schlüssel durch einen eigenständigen ersetzt wird. Das Passwort sollte mindestens 20 Zeichen haben. 

4. Virtual-Private-Network

Bei einem Virtual-Private-Network wird eine sichere, verschlüsselte Verbindung zwischen dem Homeoffice und der Netzwerk der Firma über das Internet hergestellt. In diesem Zusammenhang spricht man häufig vom “VPN-Tunnel”. 

Ergonomie am Arbeitsplatz

Ergonomie am Arbeitsplatz

Arbeit kann krank machen. Immer mehr Menschen – und zwar nicht nur körperlich hart arbeitende – klagen über akute sowie chronische Schmerzen. Kein Wunder, immerhin können ein schlechte Lichtverhältnisse und eine andauernde Fehlhaltung zu Rücken- und / oder Kopfschmerzen führen, im schlimmsten Fall sogar zum Bandscheibenvorfall. Dabei ist es ein leichtes, dem entgegen zu wirken. Wie? Mit einem ergonomisch gestalteten Arbeitsplatz.

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Was ist ein ergonomischer Arbeitsplatz?

Die Ergonomie (altgriechisch: Ergon = Arbeit, nomos  = Regel, Gesetz) am Arbeitsplatz soll die idealen Arbeitsbedingungen schaffen. Neben dem richtigen Bürostuhl und weiterem Mobiliar zählen auch die richtige Raumtemperatur, stimmige Lichtverhältnisse, das generelle Arbeitsumfeld, die Arbeitsgeräte sowie Inhalte der Tätigkeit dazu. So soll nicht nur die körperliche, sondern auch die psychische Gesundheit sichergestellt werden.

Wichtig: Die jeweiligen Aspekte müssen individuell umsetzbar sein. Bei richtiger Handhabung ergeben sich folgende Vorteile:

  • Verbesserung der Gesundheit und Minimierung gesundheitlicher Risiken
  • erhöhte Konzentrationsfähigkeit
  • Steigerung der Produktivität
  • höhere Lebensqualität
  • verbessertes Betriebsklima durch Stressreduktion

Bürostuhl

Der Bürostuhl ist eines der wichtigsten Büroutensilien. Dieser muss sich individuell anpassen lassen und verschiedene Arbeitshaltungen ermöglichen. Die Rückenlehne ist bestenfalls verstellbar und sollte bis zu den Schulterblättern ragen. Der Lendenbausch (Innenwölbung der Lehne) befindet sich auf der Höhe des Hosenbundes. 

Sitzposition: Die Fußsohlen berühren vollständig den Boden, während die Beine im Sitzen in einem 90 Grad Winkel zum Rumpf stehen. Die perfekte Sitzhöhe beträgt zwischen 42 cm und 48 cm, die Sitzbreite 40 cm bis  48 cm – je nach Körpergröße und Statur. 

Bildschirm

Ein großer Bildschirm (mind. 24 Zoll) ist bei längerer Bildschirmarbeit ideal. Laptops mit weniger Zoll sind für dauerhaftes Arbeiten ungeeignet. 

Der ideale Abstand zwischen Monitor und Person liegt zwischen 50 und 70 cm. Sind keine Reflexionen – z.B. vom Fenster  zu sehe, steht der Bildschirm ideal. 

Beim Lesen der obersten Zeile sollte der Kopf leicht nach vorne geneigt sein.

Schreibtisch

Ein guter Schreibtisch bietet mindestens 80 cm in der Tiefe und 160 cm in der Breite. Alles darunter gilt als “Ablagefläche”. 

Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) empfiehlt in ihrer Informationsschrift “Arbeiten im Homeoffice – nicht nur in der Zeit der SARS-CoV-2-Epidemie” eine freie Bewegungsfläche von 800 x 800 mm für sporadische Arbeiten. Bei dauerhafter Arbeit sollten es eher 1600 x 1000 mm sein. 

Die Tischplatte liegt etwa 19 bis 28 cm (je nach Körpergröße) über der Sitzfläche. Wer es wirklich ernst meint, setzt auf einen höhenverstellbaren Schreibtisch, der auch das gelegentliche Arbeiten im Stehen ermöglicht. 

Licht

Nur Tageslicht bietet ideale Lichtverhältnisse. Ist dieses “Mangelware”, kann eine indirekte Beleuchtung (keine direkten Lichtquelle auf dem Schreibtisch, diese lassen die Augen ermüden) unterstützen. 

500-750 Lux (Lux = Lichtstärke) sollten es schon sein. Spezielle Tageslichtlampen sondern deutlich mehr ab. Auch die Lichtfarbe (kaltweiß, neutralweiß, warmweiß  gemessen in Kelvin) spielt eine Rolle. 

Hohe Kontraste außerdem vermeiden (Helles Fenster – dunkler Bildschirm) und alle blendenden Gegenstände entfernen.

Räumlichkeiten

Die ideale Raumtemperatur liegt bei 20 – 22 Grad. Zudem muss eine Möglichkeit bestehen, den Raum mit Frischluft zu versorgen. 

Was die Luftfeuchtigkeit betrifft, gelten 40 bis 60 % als optimal. Diese lässt sich am besten durch das regelmäßige Öffnen der Fenster, sog. Luftbefeuchter und / oder Raumklima-verbessernde Büropflanzen erreichen. 

Vorsicht vor Lärm! Ein Pegel von 55 db sollte auf keinen Fall überschritten werden (mehr kann zu dauerhaftem Stress führen). Perfekt sind hohe Decken – eine niedrige Raumhöhe kann bedrückend wirken.

Für Arbeitgeber: Richtlinien beachten

Ein ergonomischer Arbeitsplatz ist kein Wellness-Angebot, sondern eine rechtlich verankerte Grundvoraussetzung. Arbeitgeber müssen daher bei dauerhaften Home-Office-Regelungen eine Gefährdungsbeurteilung vornehmen (präventiver Arbeitsschutz). Darin sind entsprechende physische und psychische Belastungen zu berücksichtigen. Definiert wird all dies durch das Arbeitsschutzgesetz, die Arbeitsstättenverordnung sowie die Bildschirmarbeitsverordnung. 

Vorgaben auch im Home-Office gültig

Vom klassischen Büro in den betrieblichen Räumlichkeiten unterscheidet sich das Home-Office, jedenfalls was die gesetzlichen Vorgabe betrifft, kaum. Folgende Richtlinien gelten deshalb auch der Einrichtung von Heimarbeitsplätzen / Telearbeitsplätzen.

Fest eingerichteter Bildschirmarbeitsplatz 

Sobald zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer eine fixe Home-Office-Regelung mit klar definierten Arbeitszeiten besteht, muss ein fest eingerichteter Bildschirmarbeitsplatz zur Verfügung stehen.


Landesbauordnungen (LBO)

Das Arbeitszimmer ( muss der im jeweiligen Bundesland geltenden Landesbauordnung entsprechen. Ein separates Arbeitszimmer ist aus versicherungstechnischen Gründen von Vorteil, jedoch nicht zwingend nötig.


Ergonomie

Die Lichtverhältnisse müssen für die Bildschirmarbeit ausreichend sein. Außerdem hat der Arbeitgeber dafür Sorge zu tragen, dass die Arbeitsmittel zur Verfügung stehen, die Mitarbeiter*innen zur sicheren und vollständigen Erfüllung der Arbeitspflicht benötigt. 

Weitere Normen:

DIN EN ISO 9241: Ergonomie der Mensch-System-Interaktion (Bildschirmarbeitsplätze)
DIN EN ISO 10075: Ergonomische Grundlagen psychischer Arbeitsbelastung

Pflanzen für Büro & Home-Office: Feinstaubfilter und gut für die Seele

Pflanzen für Büro & Home-Office: Feinstaubfilter und gut für die Seele

Sie sollten in keinem Büro – egal ob zu Hause oder im Betrieb – fehlen: Pflanzen. Die grünen Helferlein mindern nachweislich Stress und sorgen für ein gutes Klima in allen Räumlichkeiten.

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Pflanzen als Feinstaubfilter

Pflanzen erhöhen die Luftfeuchtigkeit und binden gleichzeitig Feinstaub. Für Hausstaub-Allergiker sind Ficus und Co dahe besonders zu empfehlen. Außerdem produzieren sie indirekt Sauerstoff, indem sie der abgestandenen Raumluft Kohlendioxid (CO2) entziehen. Tipp: In Büros mit Laserdrucker sollte eine ausreichende Begrünung Pflicht sein.

Die beliebtesten Büro-/Zimmerpflanzen

Die folgenden Pflanzen sind besonders robust, pflegeleicht und kommen auch mit etwas weniger Licht zurecht. Selbst wenn man das Gießen mal vergisst (oder es übertreibt), verzeihen es einem diese Exemplare. 

Bogenhanf (Sansevieria trifasciata)

Ein Meister in Sachen Feinstaubfiltern! Die sehr genügsame Zimmerpflanze ist quasi nicht totzukriegen, außer ihr wird es zu kalt. Deswegen sollte die Raumtemperatur nicht unter 21 Grad Celsius fallen. Da der Bogenhanf ein Wüstengewächs ist, reicht mäßiges gießen (im Zweifel lieber zuwenig als zu oft!)

Standort: Hell oder Halbschatten 

Strahlenaralie (Schefflera arboricola)

Durch ihren schlanken, geraden Wuchs, eignet sich die pflegeleichte Strahlenaralie gut zur Begrünung der Raumecken.

Standort: Hell oder Halbschatten

Kentiapalme (Howea forsteriana)

Die Zimmerpalme ist relativ anspruchslos. Mäßiges gießen genügt. Aber bitte düngen nicht vergessen (Frühjahr und Sommer 1x die Woche).

Standort: Hell (aber keine direkte Sonne!) oder Halbschatten 

Goldfruchtpalme (Dypsis lutescens)

Die Goldfruchtpalme macht optisch einiges her und bringt südlämdische Flair ins Büro. Die Palme liebt Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit, weswegen man die Blätter ab und an mit Wasser besprühen sollte.

Standort: Hell

Efeu (Hedera helix)

Efeu gehört zu den unkompliziertesten Zimmerpflanzen und reinigt die Luft besonders gut von Feinstaub. Einfach regelmäßig, aber mit wenig Wasser gießen, dann dankt es einem die Kletterpflanze mit üppigem Wuchs.

Standort: Hell, Halbschatten, Schatten

Birkenfeige (Ficus benjamina)

Die Birkenfeige ist der Klassiker unter den Büropflanzen. Mit ein wenig “Know-How” (man benötigt humusarmes Substrat mit mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7) wird der Ficus zu einem pflegeleichten Hingucker, der auch mit trockener Heizungsluft im Winter keine Probleme hat.

Standort: Hell (aber keine direkte Sonne!)

Zamie (Zamioculcas zamiifolia)

Die Zamie ist vor allem für Einsteiger geeignet, deren grüner Daumen noch nicht so ausgeprägt ist: Die Pflanze benötigt nur ab und an ein wenig Wasser und gedeiht auch in dunklen Ecken des Büros.

Standort: Hell, Halbschatten, Schatten

Kakteen (Cactaceae)

No words needed! Kakteen sind deswegen so pflegeleicht, da sie längere Trockenphasen ohne weiteres überstehen. Ab und an ein Schluck Wasser reicht aus.

Standort: Sonnig, Hell, Halbschatten

Pflanzen machen glücklich

Neben ihren luftreinigenden Eigenschaften besitzen Grünpflanzen noch eine ganz andere Fähigkeit: Sie helfen dabei, Stress abzubauen, wirken beruhigend und machen uns glücklich. Verschiedene Studien belegen dies.

Stress im Home-Office? Probiers mal mit diesen Pflanzen!

Das Home-Office ist bereits mit einigen Büro-/Zimmerpflanzen bestückt, das Stresslevel will aber einfach nicht runterkommen? Hier einige Pflanzen, die man zwar eher in der Küche verorten würde, jedoch wahre „Superkräfte“ in puncto Stressabbau besitzen:

#1 Rosmarin

Eigentlich eine Kräutergattung, macht sich aber auch hervorragend als Zimmerpflanze. Sein Duft soll Müdigkeit verringern und das Gedächtnis verbessern .

Wichtig: In der Nähe eines Fensters platzieren, Schatten mag Rosmarin gar nicht. 

#2 Jasmin

Der Duft der Pflanze wirkt beruhigend auf uns und regt zum träumen an – also am besten nur in kreativen Jobs einsetzen. Echter Jasmin benötigt einen hellen Standort.

#3 Lavendel

Lavendel hat nicht nur eine tolle lila Farbe, sondern wirkt ebenfalls beruhigend und angtslösend. Im Gegenzug freut sich der Lavendel über einen hellen Fensterplatz. 

#4 Aloe Vera

Die Heilpflanze ist ein echtes Wunderwerk. So hilft sie nicht nur als Salbe, sondern wirkt im Übertopf entgiftend auf das Raumklima. Auch hier gilt: Je heller, desto besser.

# 5 Salbei

Bei Salbei denken die wenigsten Menschen an eine Topfpflanze, ist er doch mehr für seine entzündungshemmende Eigenschaft bekannt. Die ätherischen Öle helfen dabei, das Raumklima zu verbessern .

Home-Office dauerhaft: Jeder Fünfte würde Umzug erwägen

Home-Office dauerhaft: Jeder Fünfte würde Umzug erwägen 

Die Urbanisierung und Landflucht, vor allem bedingt durch mangelnde Jobangebote in ländlichen Regionen, könnte durch das Homeoffice einer Stadtflucht weichen. Eine repräsentative, telefonisch durchgeführte Umfrage im Auftrag des Branchenverbands Bitkom (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien) ergab, dass jeder etwa fünfte Berufstätige (21 %) umziehen würde, wenn die Arbeit im Home-Office dauerhaft möglich oder notwendig wäre.

Rund jeder fünfte Arbeitnehmer würde bei dauerhaftem Home-Office umziehen wollen.

Umzugsgedanke vor allem bei junger Generation ausgeprägt

Befragt wurden 1.503 Erwerbstätige in Deutschland ab 16 Jahren. Vor allem jüngere Leute hegen den Wunsch, umzuziehen. So drückten in der Erhebung 35 % der 16- bis 24-Jährigen und 29 % der 25- bis 34-Jährigen ihre Umzugsneigung aus. Lediglich bei den Berufstätigen zwischen 45 und 59 Jahren war der Umzugswunsch weniger stark ausgeprägt (15 %). Bei den über 60 Jährigen noch Berufstätigen waren es mit 11 % am wenigstens. 

Home-Office als Mietpreisregulator?

Bitkom-Präsident Achim Berg sagt: „In der Corona-Krise hat flexibles Arbeiten einen kräftigen Schub erfahren und wird auch nach der Pandemie die neue Normalität in der Arbeitswelt prägen. Durch den dauerhaften Trend zum Homeoffice sind viele Berufstätige weniger stark auf einen Wohnort in der Nähe des Arbeitgebers angewiesen“. Der Homeoffice-Boom könne zudem den Druck von stark verdichteten Städten nehmen und mäßigend auf die aktuell in vielen Ballungszentren hohen Wohnkosten wirken.

Die Gründe für den Umzugswunsch

Vier von zehn (39 %) Befragten wollen in einer grüneren Umgebung wohnen. 23 %, also rund ein Viertel, gibt an, in einer attraktiveren Stadt wohnen zu wollen. 28 % möchten näher bei Freunden und Verwandten leben. Außerdem haben 20 % der Befragten den Wunsch, an einen ort zu ziehen, an dem die Mietkosten geringer sind.  

Wie Farben unsere Psyche im Home-Office beeinflussen

Wie Farben unsere Psyche im Home-Office beeinflussen

Die Erfahrung lehrt uns, daß die einzelnen Farben besondre Gemütsstimmungen geben.” Was bereits Johann Wolfgang von Goethe wusste, hat der Psychologe Carl Gustav Jung mit seiner Farbpsychologie wissenschaftlich belegt. Da sich ohnehin niemand ihrem Einfluss entziehen kann, ist es umso wichtiger, sich die Kraft der Farben für ein effektives, konzentriertes und entspanntes Arbeiten im Home-Office zu Nutze zu machen.

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Die beliebtesten Farben – eine kurze Farblehre

Jeder Mensch hat eine Lieblingsfarbe, zu der er (auch unbewusst) immer wieder greift und die auch vor der Inneneinrichtung bzw. der Wandgestaltung der Wohnung nicht halt macht. Doch was verbinden wir eigentlich mit den verschiedenen Farben? Und wie kann man sich dies im Home-Office (oder auch in anderen Büros) zunutze machen? Hier eine kleine Zusammenfassung: 

Rot

Die Farbe Rot wirkt aktivierend, stimulierend und leidenschaftlich, wird jedoch auch mit Aggressivität, Wut und Aufregung in Verbindung gebracht. 

Blau

Blau wirkt beruhigend und entspannend, kann bei der Wahl des falschen Farbtons aber auch schnell ein wenig kühl wirken.

Gelb

Gelb wirkt entspannend und wärmend – ist es doch die Farbe der Sonne. Ein zu greller Gelbton kann allerdings die Augen ermüden und Ängste fördern.

Grün

Grün vitalisiert. Mit der Farbe wird Glück verbunden – Hoffnung und Leben sind Assoziationen. Die negative Aspekte: Unreife und Gift.

Weiß

Ordentlich und rein – das ist die primäre Wirkung von Weiß, der Summe aller Farben. Zuviel des Guten wirkt schnell steril und unpersönlich.

Welche Farben im Home-Office? Raumgröße entscheidend!

Du hast den Luxus, Dir ein eigenes Büro im Home-Office einrichten zu können? Perfekt! Je nach Größe des Raumes gelten hier folgende Richtlinien:

1) Kleine Zimmer

Die Devise lautet: Keine Unruhe stiften durch Muster. Um kleine Zimmer optisch zu vergrößern und dem Raum die nötige Ruhe zu verleihen, sollte man am besten nur eine Wandseite komplett farbig streichen. Hier bieten sich vor allem helle Farben an – z.B. Türkis, ein helles Blau oder Grau, Hellgelb, aber auch verschiedene Weißtöne. Wichtig ist, im pastelligen Bereich zu bleiben, da diese Farbvarianten das Licht reflektieren, dadurch freundlich statt erdrückend wirken und so die optimalen Bedingungen für einen erfolgreichen Home-Office-Tag schaffen. 

2) Große Zimmer

Bei größeren Räumen kannst Du  ruhig auch kräftige Farben wie ein sattes Grün oder Blau verwenden. Diese absorbieren das Licht und lassen den Raum etwas kompakter und damit gemütlicher wirken. Wichtig: Auch hier darauf achten, nur eine Wand komplett farbig zu streichen. Von einer roten Wand würden wir im Home-Office abraten. Ein paar anregende Farbtupfer in Bildern können wahre Wunde wirken, zu viel Leidenschaft schlägt aber dann oft in Aggressivität um. 

Farbakzente setzen

Wer kein räumlich abgetrenntes Büro besitzt, aber nicht extra sein Wohnzimmer in neuen farben streichen möchten, kann sich die Lehre der Farben dennoch zu Nutzen machen. Farbakzente sind hier das Stichwort. Eine grüne Topfpflanze (dient zusätzlich als Feinstaubfilter) oder ein blauer Bilderrahmen auf dem Schreibtisch sind genau das Richtige.

Tipp: Treib’ es nicht zu bunt. Zu viele Farben können Dich ablenken und damit die Konzentration auf die Arbeit stören.

Home-Office: Datenschutzrechtliche Anforderung selten umsetzbar

Home-Office und Realität: Datenschutzrechtliche Anforderung selten umsetzbar

Das eigentlich von der DSGVO geforderte Schutzniveau bei der Verarbeitung personenbezogener Daten kann im Home-Office kaum bis garnicht (in vielen Fällen jedenfalls) umgesetzt werden. Vor allem der kurzfristige Wechsel an den Heimarbeitsplatz stellt Arbeitnehmer und Arbeitgeber vor enorme Herausforderungen.

Lückenloser Datenschutz im Home-Office? Realitätsfern.

Art 32. der DSGVO definiert, dass Unternehmen, die personenbezogene Daten vereinbaren, geeignete technische und organisatorische Maßnahmen zu treffen haben, um den Schutz dieser Daten zu gewährleisten. Während eine verschlüsselte Datenübermittlung, sichere Passwörter und getrennte Privat- und Firmen-PCs im Rahmen von Zugriffs- und Zugangskontrolle noch realisierbar scheinen, wird es spätestens bei der Zutrittkontrolle ins „Home-Office“ schwierig.

Oft keine klare Trennung zwischen „privat“ und „betrieblich“ möglich

Unternehmen sichern den Zugang zu Büros, indem diese schlicht und ergreifend abgeschlossen werden. Auch Überwachungskameras kommen zum Einsatz. Das Home-Office lässt sich allerdings kaum in Fort Knox verwandeln.

Und mehr noch: Teilweise gibt es noch nicht mal ein richtiges „Home-Office“ im Sinne eines räumlich abgetrennten Zimmers. Stattdessen sitzt man eher mit Kindern, Lebens- und Ehepartnern oder anderen Mitbewohnern in einem kleinen Eck des Wohnzimmers. Auch am Küchentisch sollen schon Heimarbeiter samt Fitmenlaptop gesichtet worden sein.

In der Praxis ist es deshalb oft nicht möglich, zu gewährleisten, dass Unbefugte nicht zu Teilen mitbekommen, was man da am PC treibt. Wirklich datenschutzkonform wäre es jedoch, keine direkte / unmittelbare Einsicht des Monitors für andere Personen zu ermöglichen und bei jedem Verlassen des Arbeitsplatzes – was auch immer das zu Hause sein mag – die Bildschirmsperre zu aktivieren.

Dem wilden Toben der Kinder sollten IT-Geräte zwecks Verfügbarkeitskontrolle ebenfals nicht zum Opfer fallen. Ungesicherte Daten sind nach einem Sturz des Notebook vom Couchtisch schnell mal futsch.

Prüfung der Möglichkeiten bei dauerhaftem Home-Office-Betrieb

Wenn das Home-Office partout nicht möglich ist, sollten Arbeitgeber darauf verzichten, Heimarbeit anzuordenen (Anm.: natürlich nur, falls der Gesundheitsschutz die Arbeit im Betrieb erlaubt). Denn bei ernsthaften Verstößen gegen den Datenschutz kann es teuer werden. Eine gesetzliche Grundlage für ein verpflichtendes Home-Office fehlt ohnehin. Allerdings haben Home-Office-Lösungen auch so ihre Vorteile. Unternehmen, die deshalb gerne dauerhaft auf mobiles Arbeiten setzen möchten, tun gut daran, sich über alle datenschutzrechtlichen Vorschriften zu informieren und die Heimarbeitsplätze ihrer Mitarbeiter*innen entsprechend auszustatten.

Beratung im Rahmen von go-digital förderfähig

Wer nicht genau weiß, wo er oder sie anfangen soll, kann sich von Fachunternehmen (IT-Security-Firmen, Systemhäuser etc.) bei der Umsetzung von Home-Office-Lösungen beraten lassen. Erfolgt die Beratung durch einen go-digital-zertifierten Dienstleister, werden 50 % auf einen maximalen Beratertagessatz von 1.100 Euro durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Die Förderung ist auf einen Zeitraum von 30 Tagen in einem halbem Jahr begrenzt.

Tipps gegen Einsamkeit im Home-Office

Tipps gegen Einsamkeit im Home-Office

Wer kennt das nicht: Morgens im Büro erst einmal mit den Lieblings-Kolleginnen und -Kollegen den neuesten Klatsch und Tratsch besprechen, mittags zusammen in der Kantine essen und am Nachmittag mit einem Kaffee in der Hand über bevorstehende Projekte sprechen oder den bisherigen Arbeitstag Revue passieren lassen. Oftmals sind es genau diese sozialen Kontakte, die den häufig eintönigen Büroalltag erträglich machen. Und dann steht seit der Corona-Pandemie Anfang 2020 plötzlich das Thema “Home-Office” im Raum. Die Folge: soziale Isolation – jedenfalls gefühlt. 

Viele Menschen leiden unter Einsamkeit im Home-Office.

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Home-Office häufig belastend für die Psyche

Was zu Beginn ganz entspannt klingt – man spart sich den morgendlichen Weg in die Arbeit, kann länger schlafen und ob die Frisur sitzt interessiert auch niemanden – kann auch schnell ins Gegenteil umschlagen. Durch die plötzliche soziale Isolation fühlt man sich merklich schneller einsam. Darunter leidet dann auch häufig die Arbeit. Daraus kann ein Druck entstehen, der die Arbeit im Home-office schier unerträglich macht – ein Teufelskreis. 

Psyche: Macht Home-Office krank?

Ob Home-Office krank macht, hängt maßgeblich vom Typ Mensch ab – kann also per se so nicht beantwortet werden. Laut einer Umfrage der AOK aus dem Jahr 2019 gaben drei Viertel der Befragten an, zu Hause konzentrierter arbeiten zu können, zwei Drittel schaffen sogar nachweislich mehr Arbeit als im Betrieb. ABER: Immerhin jeder Fünfte gab an, wegen der Heimarbeit an Erschöpfung, Schlaf- und Konzentrationsproblemen zu leiden.

Wegen Corona: Oft keine Wahl

Dem Branchenverband Bitkom zufolgen wurde seit Beginn der Pandemie jeder 4. Beruf ins Home-Office ausgelagert. Dabei hat man jedoch kaum Rücksicht auf die seelischen Folgen für Mitarbeiter genommen. Durch soziale und in vielen Fällen auch komplette berufliche Isolation (Stichwort: Kurzarbeit), fällt es besonders schwer, sich zu motivieren. Zusätzlich ist der private Ausgleich zur Arbeit oft nicht mehr möglich, was die Einsamkeit noch steigert. 

Tipps gegen Einsamkeit im Home-Office

Solltest Du ebenfalls vom Home-Office-Blues betroffen sein, haben wir hier Tipps für Dich, die Dich Deinen Alltag besser meistern lassen. 

1. Video Calls und Telefonate für soziale kontakte

Im Endeffekt sitzen Du und Deine Kollegen im selben Home-Office-Boot. Dein “Team” wird sich daher sicherlich freuen, wenn Du mit Hilfe von “Skype” und Co (z. B. Microsoft Teams) auf einen digitalen Besuch bei ihnen vorbeischaust oder auch einfach nur den Hörer in die Hand nimmst, anstatt E-Mails zu schreiben.

2. Pausen

Egal ob im Inhouse-Büro oder im Home-Office: Pausen sind wichtig! Und damit sind nicht die Momente gemeint, in denen man in die Küche schlurft, um sich einen neuen Kaffee zu machen. Ein kleiner Spaziergang um den Block kann wahre Wunder bewirken und den Kopf wieder frei machen. Auch der Sauerstoff, den Du dabei tankst, wird Dir helfen, Dich wieder besser auf Deine Arbeit zu konzentrieren. 

3. strukturierter Arbeitsplatz

Im Home-Office ist Organisation das A&O. Mit dem geeigneten Laptop, schnellem Internet und Programmen wie Microsoft Teams lässt sich die Frustrationsgrenze um einiges nach unten schrauben. Wenn möglich sollte das “Heimbüro” außerdem nicht im privaten Kladderadatsch untergehen, sondern mit einem ergonomischen Bürostuhl und höhenverstellbaren Schreibtisch eingerichtet in ein separates Zimmer verlegt werden.

Wir wissen: Nicht jeder hat den Platz zu Hause, den man eigentlich bräuchte, um sich wohl zu fühlen und alle datenschutzrechtlichen Anforderungen zu erfüllen. Machen wir das Beste draus. 

4. Musik

Wenn man den Büroalltag mit all seinen Geräuschen gewohnt ist, kann es einem im Home-Office anfangs sehr still vorkommen. Um Abhilfe zu schaffen, lass’ doch einfach etwas Musik im Hintergrund laufen. Musik, die Du mit Freunden oder Familie verbindest, lässt dich in Erinnerungen schwelgen und sorgt für gute Laune. Tipp: Nicht zu laut drehen – sonst könnte der Fokus leiden. 

5. Haustiere

Unsere tierischen Freunde haben nachgewiesenermaßen einen positiven Einfluss auf uns. Randolph T. Barker von der Virginia Commonwealth University fand bereits 2012 heraus, dass Hundefreunde, die ihren Vierbeiner mit ins Büro nehmen dürfen, weniger Stress empfinden als ihre “hundelosen” Kolleginnen und Kollegen. Vielleicht also mal über einen kleinen Mitbewohner nachdenken?! In der Pause mit dem Hund Gassi zu gehen oder ausgiebig mit der Katze zu schmusen, führt zu einer erhöhten Ausschüttung an Glückshormonen wie Oxytocin und Serotonin. Ein Mangel (besonders an dunklen Tagen) kann Depressionen begünstigen und sich somit alles andere als positiv auf die Tätigkeit zu Hause auswirken.