Tipps gegen Einsamkeit im Home-Office

Wer kennt das nicht: Morgens im Büro erst einmal mit den Lieblings-Kolleginnen und -Kollegen den neuesten Klatsch und Tratsch besprechen, mittags zusammen in der Kantine essen und am Nachmittag mit einem Kaffee in der Hand über bevorstehende Projekte sprechen oder den bisherigen Arbeitstag Revue passieren lassen. Oftmals sind es genau diese sozialen Kontakte, die den häufig eintönigen Büroalltag erträglich machen. Und dann steht seit der Corona-Pandemie Anfang 2020 plötzlich das Thema “Home-Office” im Raum. Die Folge: soziale Isolation – jedenfalls gefühlt. 

Viele Menschen leiden unter Einsamkeit im Home-Office.

Inhaltsverzeichnis

Home-Office häufig belastend für die Psyche

Was zu Beginn ganz entspannt klingt – man spart sich den morgendlichen Weg in die Arbeit, kann länger schlafen und ob die Frisur sitzt interessiert auch niemanden – kann auch schnell ins Gegenteil umschlagen. Durch die plötzliche soziale Isolation fühlt man sich merklich schneller einsam. Darunter leidet dann auch häufig die Arbeit. Daraus kann ein Druck entstehen, der die Arbeit im Home-office schier unerträglich macht – ein Teufelskreis. 

Psyche: Macht Home-Office krank?

Ob Home-Office krank macht, hängt maßgeblich vom Typ Mensch ab – kann also per se so nicht beantwortet werden. Laut einer Umfrage der AOK aus dem Jahr 2019 gaben drei Viertel der Befragten an, zu Hause konzentrierter arbeiten zu können, zwei Drittel schaffen sogar nachweislich mehr Arbeit als im Betrieb. ABER: Immerhin jeder Fünfte gab an, wegen der Heimarbeit an Erschöpfung, Schlaf- und Konzentrationsproblemen zu leiden.

Wegen Corona: Oft keine Wahl

Dem Branchenverband Bitkom zufolgen wurde seit Beginn der Pandemie jeder 4. Beruf ins Home-Office ausgelagert. Dabei hat man jedoch kaum Rücksicht auf die seelischen Folgen für Mitarbeiter genommen. Durch soziale und in vielen Fällen auch komplette berufliche Isolation (Stichwort: Kurzarbeit), fällt es besonders schwer, sich zu motivieren. Zusätzlich ist der private Ausgleich zur Arbeit oft nicht mehr möglich, was die Einsamkeit noch steigert. 

Tipps gegen Einsamkeit im Home-Office

Solltest Du ebenfalls vom Home-Office-Blues betroffen sein, haben wir hier Tipps für Dich, die Dich Deinen Alltag besser meistern lassen. 

1. Video Calls und Telefonate für soziale kontakte

Im Endeffekt sitzen Du und Deine Kollegen im selben Home-Office-Boot. Dein “Team” wird sich daher sicherlich freuen, wenn Du mit Hilfe von “Skype” und Co (z. B. Microsoft Teams) auf einen digitalen Besuch bei ihnen vorbeischaust oder auch einfach nur den Hörer in die Hand nimmst, anstatt E-Mails zu schreiben.

2. Pausen

Egal ob im Inhouse-Büro oder im Home-Office: Pausen sind wichtig! Und damit sind nicht die Momente gemeint, in denen man in die Küche schlurft, um sich einen neuen Kaffee zu machen. Ein kleiner Spaziergang um den Block kann wahre Wunder bewirken und den Kopf wieder frei machen. Auch der Sauerstoff, den Du dabei tankst, wird Dir helfen, Dich wieder besser auf Deine Arbeit zu konzentrieren. 

3. strukturierter Arbeitsplatz

Im Home-Office ist Organisation das A&O. Mit dem geeigneten Laptop, schnellem Internet und Programmen wie Microsoft Teams lässt sich die Frustrationsgrenze um einiges nach unten schrauben. Wenn möglich sollte das “Heimbüro” außerdem nicht im privaten Kladderadatsch untergehen, sondern mit einem ergonomischen Bürostuhl und höhenverstellbaren Schreibtisch eingerichtet in ein separates Zimmer verlegt werden.

Wir wissen: Nicht jeder hat den Platz zu Hause, den man eigentlich bräuchte, um sich wohl zu fühlen und alle datenschutzrechtlichen Anforderungen zu erfüllen. Machen wir das Beste draus. 

4. Musik

Wenn man den Büroalltag mit all seinen Geräuschen gewohnt ist, kann es einem im Home-Office anfangs sehr still vorkommen. Um Abhilfe zu schaffen, lass’ doch einfach etwas Musik im Hintergrund laufen. Musik, die Du mit Freunden oder Familie verbindest, lässt dich in Erinnerungen schwelgen und sorgt für gute Laune. Tipp: Nicht zu laut drehen – sonst könnte der Fokus leiden. 

5. Haustiere

Unsere tierischen Freunde haben nachgewiesenermaßen einen positiven Einfluss auf uns. Randolph T. Barker von der Virginia Commonwealth University fand bereits 2012 heraus, dass Hundefreunde, die ihren Vierbeiner mit ins Büro nehmen dürfen, weniger Stress empfinden als ihre “hundelosen” Kolleginnen und Kollegen. Vielleicht also mal über einen kleinen Mitbewohner nachdenken?! In der Pause mit dem Hund Gassi zu gehen oder ausgiebig mit der Katze zu schmusen, führt zu einer erhöhten Ausschüttung an Glückshormonen wie Oxytocin und Serotonin. Ein Mangel (besonders an dunklen Tagen) kann Depressionen begünstigen und sich somit alles andere als positiv auf die Tätigkeit zu Hause auswirken.